Atom-Endlager – heißer Kandidat: Oberlausitz

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Strahlende Zukunftsaussichten

„Aufgrund ihrer Granitvorkommen ist die gesamte Südhälfte der Oberlausitz in einem Topf, in dem niemand sein möchte.“ – Alexander Ahrens (SPD), OB Bautzen

Die Bundesländer übermitteln gerade die vorhandenen geologischen Daten an die Bundesgesellschaft für Endlagerung, laut einigen unbedeutenden Experten gibt es aber Bedenken wegen möglichen Rissen im oberlausitzer Granit. Durch diese Risse kann vielleicht Wasser eindringen und die Behälter rosten lassen.

Wie ich unsere Politiker kenne, wird sie diese Nebensächlichkeit nicht davon abhalten, diese Risse zu ignorieren. Kann man ja durch Verpressen mit Kittifix oder Duosan Rapid beheben. Also geht getrost davon aus, dass kurz hinter Löbau das deutsche Atommüll-Endlager errichtet werden wird. 

Die Vorteile überwiegen.

Erstens ist der Immobilienmarkt hier sowieso im Arsch, so das der Wertverlust durch das Endlager nur marginal sein kann. Zweitens, auch Arbeitskräfte sind billig. In den Altkreisen Löbau und Zittau gibt es die billigsten Arbeitnehmer Sachsens. Dazu werden drittens neue Arbeitsplätze geschaffen und viertens Steuereinnahmen generiert. Aufschwung!

Was, ihr seid noch nicht überzeugt, dann argumentiere ich mal weiter: Aufgrund der Altersstruktur ist unsere Ecke sowieso das Altersheim Deutschlands, und wenn ein paar Senioren, gepflegt von afrikanischen Fachkräften, möglicherweise mal ein wenig Strahlung abkriegen, weil ein Castor vom Lkw gefallen ist, wen juckt´s. Das war fünftens.

Sechstens sind die Grünen in Sachsen schwach, so dass mit Protesten a la Gorleben oder Hambacher Forst nicht zu rechnen ist. Auch wäre die Logistik für Wessis kaum zu beherrschen. Wie keine Autobahn? Kein Flixbus. Wie komme ich nach Löbau? Bummelzug – Nee da fahr ich nicht.

Siebentens, alle Sachsen sind Nazis! Was, ihr seid immer noch nicht überzeugt? O.K.  Achtens der OB der braunversifften Stadt Bautzen, das ist die mit Migrantenschreck Modell Bautzen und brennenden Asylbewerberheimen, sagte: „Es ist für mich untragbar, dass die ostdeutschen Länder nun vielleicht noch den ganz überwiegend westdeutschen Atommüll übergeholfen bekommen“ und zeigte damit, dass er ein undankbarer, unsolidarischer -vermutlich- Ossi ist. Neuntens das Gebiet ist Erdbebensicher. Immer noch nicht überzeugt?

Hmm, dann zehntens, die Spree  fließt durch das Gebiet, das ist der Fluss, der, danach irgendwann, direkt durch Berlin fließt. Ach, ich brauche nicht weitermachen, plötzlich seid ihr überzeugt.

nuclear waste, radioactive trash, for final
rabedirkwennigsen (CC0), Pixabay

Auch ich bin dafür! Her mit dem Atommüll!

Warum, wollt ihr wissen. Nun ich habe ein Verfallsdatum. Wenn ich dann in meinem Endlager liege, ist es mir relativ egal, ob ein wenig strahlendes Wasser oder eine mutierte Ratte mich besucht.

Ich erwarte allerdings von der Bundesregierung, dass diese für jedes Castörchen Westmüll, zusätzlich zu den Entsorgungskosten, 1 Mrd. Euro zur Verteilung an die Bevölkerung im Umkreis von 40 km bereitstellt. Zu teuer? Pah, das ist doch ein Schnäppchen! Ihr habt von der Industrie nicht soviel bekommen? Pech, dann seid ihr genau solche Idioten oder Vaterlandsverräter wie immer gesagt wird.

Da müsst ihr den Mist halt in Steinsalz oder Tongestein lagern, oder noch besser nach Tschernobyl karren. Spätestens 2031 will der Bund den Ort für das Endlager verkünden, wusste die SZ zu berichten..


quelle: https://www.saechsische.de/ein-atom-endlager-in-der-oberlausitz-5023052.html

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Über Gerald Fontaine 1710 Artikel
In Anlehnung an Annalenas Lebenslauf: Gerald wurde in Zittau geboren. Er studierte zunächst an der Polytechnischen Oberschule 10 Jahre lang den glorreichen Sieg der Oktoberrevolution und die Vorzüge der Diktatur des Proletariats...... steckbrief-fuer-das-publikum Ja, das isses. Informatiker mit polnisch zuerkanntem Doktortitel, sozial engagiert, Journalist, Politiker, Jurist, Wirtschaftskapitän. Wählt mich! Ich hab die Haare schön. Auch zu finden bei Publikum

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