Delegierte im Bundestagswahlkreis 196 (Suhl-Schmalkalden-Meiningen-Hildburghausen-Sonneberg) waren am 30.4. der Meinung, es sei eine gute Idee, Hans-Georg Maaßen für die kommende Bundestagswahl als Direktkandidaten im Wahlkreis 196 aufzustellen. Das Ergebnis war eindeutig: 37 von 43 Delegierten unterstützen ihn. Der Wahlkreis wurde frei, nachdem Mark Hauptmann, der bislang das Direktmandat hielt, im Zuge der sogenannten Aserbaidschan-Affäre und Maskendeals seinen Job aufgab und die CDU verließ. Gegen ihn ermittelt in Sachen Maskendeals die Staatsanwaltschaft.
Nun schäumt der Mainstream und sieht die CDU in einer Rechtsspirale. Natürlich bedeutet das etwas Aufwind für die Werteunion mit dem letzten verbliebenen Rest an Konservativen in der CDU.
Komisch, bis vor knapp drei Jahren war Hans Georg Maaßen der über jeden Zweifel erhabene Präsident des Bundesverfassungsschutzes. Seinen Job verlor er, weil er sich weigerte den Verfassungsschutz politisch instrumentalisieren zu lassen und das Rückgrat hatte “Mutti” bezüglich “Hetzjagden” in Chemnitz zu widersprechen. Auch die SPD machte Jagd auf ihn. Sein Nachfolger Haldenwang ist bezüglich politischer Instrumentalisierung des Verfassungsschutzes weniger zimperlich. Siehe 2019 “Prüffall” AfD und 2021 vielleicht “Verdachtsfall” AfD, immer kurz vor anstehenden Wahlen. Für mich ist Maaßen politisch glaubwürdiger als ein CDU Ost-Beauftragter Wanderwitz. Der linksgrünislamische Flügel der CDU hinter Laschet, Spahn und Merkel wird sicherlich, wie im Fall Kemmerich, schon an der Rückgängigmachung dieser nächsten “unverzeihlichen” Thüringer Entscheidung arbeiten…
Die Konkurrenz im Wahlkreis 196 – “ostdeutsche Sportlegende” (SPD) vs. “ostdeutsches Arbeiterkind” (Linke):
Mit der Nominierung von Maaßen fische die CDU am rechten Rand, kritisierte die SPD, man werde ihm den Wahlkreis nicht überlassen. „Wir schicken die ostdeutsche Sportlegende Frank Ullrich gegen Maaßen ins Rennen“, twitterte die SPD Thüringen kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Ullrich trat im Februar in die SPD ein.
Die Linke hat das “ostdeutsche Arbeiterkind”, den scheidenden Thüringer DGB-Chef Sandro Witt aufgestellt.
Die AfD wird nicht zugunsten Maaßen zurückstecken und schickt Jürgen Treutler, den Chef der AfD-Fraktion im Sonneberger Kreistag ins Rennen.
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