Forum

Forum-Breadcrumbs - Du bist hier:ForumCorona: Allgemein CoronaHochwasserexperten
Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

Hochwasserexperten

Kaum schwappen im Winter Flüsse über die Ufer melden sich die üblichen Klimaerhitzungsexperten zu Wort: durch die um 2,4 Grad höhere Hitze 2023 seien die Wasseraufnahmekapazitäten der Luft deutlich höher, demzufolge kämen auch mehr Niederschläge herunter. Möglich ist es natürlich, was ich aber komisch finde ist, dass 2021 und 2022 trotz der "Erderhitzung" Niederschläge fehlten und natürlich auch der "Klimawandel" daran schuld war. 

Im übrigen sind Winterhochwässer in Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen nichts neues. Seit März 1845 wurden folgende größeren Winterhochwässer erfasst: März/April 1845 Winter­hochwasser Mittlere Elbe in Sachsen sowie Sachsen-Anhalt; Februar 1909 Winter­hochwasser Elbe, Saale; Februar 1946 Winter­hochwasser Helme, Thyra, Unstrut, Sächsische Saale; März 1947 Winter­hochwasser Saale; März 1981 Winter­hochwasser Mittlere Elbe, Havel; April 1994 Winter­hochwasser Nebenflüsse der Elbe: Saale, (Unstrut, Bode), Hauptnuthe, Selke und weitere; Januar 2003 Winter­hochwasser Elbe und Neben­gewässer; März/April 2006 Winter­hochwasser Elbe und Neben­gewässer; Januar 2011 Winter­hochwasser Mittelelbe, insbesondere Untere Mittelelbe Weiße Elster, Saale

Quelle: Übersicht bedeutender Hochwasser im Elbegebiet ab 1845 (aus: Internationaler Hochwasserrisikomanagementplan Elbe, angepasst und ergänzt durch Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg (MLUK)) © Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) 2015 und MLUK 2020

Es ist also kein außergewöhnliches Ereignis. Natürlich könnte man aus der Vorverlegung auf Januar bzw. aktuell Dezember und der Häufung der Winterhochwässer nach 1994 schlussfolgern, dass sich die Ereignisse in kürzerer Zeit wiederholen und früher im Jahr stattfinden. Aber das soll nicht der Punkt sein, auf den ich hinaus will. Mich würde nämlich mehr interessieren, was aus dem guten alten Hochwasserschutz durch die Talsperren geworden ist. Früher wurde zu Winterbeginn reichlich Wasser abgelassen, um Kapazitäten für mögliche Hochwasserereignisse durch die Schneeschmelze verfügbar zu haben. Das scheint aber nun dem Kommerz zum Opfer gefallen zu sein. Dem Vernehmen nach waren alle Talsperren im Harz randvoll und auch in Sachsen vermute ich, dass es ähnlich läuft.

Der nächste Punkt ist, sollten wir nicht, statt Geld in Windräder, Wärmepumpen und Solarfelder zu versenken, besser in Dämmmaßnahmen sowie Küsten und Hochwasserschutz investieren?

Die Elbe bei Dresden sinkt momentan, in Niedersachsen sieht die Lage allerdings angespannter aus: Meteorologen prophezeien in den nächsten 2 Tagen bis zu 50l Regen/m² und es ist kein Wetterumschwung in Sicht. Weitere Informationen https://www.hochwasserzentralen.de/warnungen

Related Images: