Das neue Nordstream Märchen
Zitat von Gerald Fontaine am 8. März 2023, 23:20 UhrNun ist es raus, einer Bande Hobbytaucher gelang das Unmögliche. Zumindest scheiterten die Profis von der Bundeswehr dem Vernehmen nach daran, für Ermittlungen in die 80 Meter Tiefe herabzustoßen, weil es ihnen an der passenden Ausrüstung mangelte.
Aber das Hobbyteam hat es geschafft, beladen mit Tonnen von Sprengstoff und zwei gefälschten ukrainischen Reisepässen liefen sie mit einer Mietyacht aus dem Rostocker Hafen aus. Mit den Zeitzündern hatten sie offenbar etwas Pech, oder sie mussten mehrmals fahren. Naja, egal. Immerhin fielen sie im bestüberwachten Seegebiet der Welt niemandem auf, obwohl gar viele graue Schiffe auf Manöverfahrt waren.
Auch als Nordstream 1 am frühen Morgen explodierte, sprach keiner von einer verdächtigen Yacht, am späten Nachmittag des selben Tages muss die Truppe dann wohl für das zweite Loch nochmal hingefahren sein und tags darauf irgendwie noch das dritte Loch geschafft haben. Zumindest bei der ersten Fahrt winkte wohl Andrij Melnyk von der Hafenmole, um gleich darauf "begraben im Ostseesand" zu twittern, während die Yacht bei einbrechender Nacht noch mit der ersten Ladung gen Bornholm schipperte. Nach vollbrachten Taten war dann ganz offenkundig die Zeit zu knapp, um bei der Rückfahrt noch etwas zu putzen und die Reisepässe einzupacken. Vermutlich war die Verleihzeit am Ende und alle zu glücklich und besoffen. Tja, das klingt natürlich viel glaubwürdiger als Seymour Hersh und seine Darstellung der Nordstream Ereignisse...
Irre finde ich, wie bereitwillig ein Mainstream, der im September 2022 noch diagnostizierte: Nur mit U-Boot und Kampftauchern oder Unterwasser Drohnen sei ein derartiger Anschlag überhaupt möglich, nun auf die Wildwest Hobbytaucher Story aufspringt.
Im übrigen braucht man für Tauchtiefen von 80 Metern und einem Aufenthalt von mindestens 20 Minuten (unvorstellbar, dass man in kürzerer Zeit Ladungen sinnvoll platzieren könnte) in dieser Tiefe sehr spezielle Atemgasgemische und elend lange Dekompressionszeiten, ehe man wieder auftauchen kann, oder man hat eine Dekompressions-Kammer.
Berufs- und technische Taucher führen heute routinemäßig Tauchgänge in Tiefen von bis zu 200 m durch. Es wird die Sättigungstechnik angewendet. Die Taucher müssen nach dem Tauchgang einige Zeit in einer Dekompressionskammer verbringen, um die Übersättigung zu kurieren. Das Tauchen in sehr großen Tiefen wird nur durch das Mitführen mehrerer Tauch-Flaschen, gefüllt mit unterschiedlichen Gemischen, wie Trimix oder Heliox möglich. Je nach Tiefe muss zu einer anderen Flasche mit dem richtigen Gemisch gewechselt werden. Das Atmen eines nicht der Tiefe angepassten Gemischs kann in großer Tiefe den Tod bedeuten. Die für das Sporttauchen gebauten Atemregler und auch Messgeräte sind teilweise nicht für extreme Tiefen ausgelegt, weshalb professionelle Taucher oft eine andere Ausrüstung nutzen als Sporttaucher. Bei Tauchgängen werden nicht selten Ausrüstungsdepots unter Wasser angelegt, da Dekompressionsstopps mehrere Stunden dauern können. Die in den Depots hinterlegten Flaschen werden genutzt, um während der langen Dekompressionszeit zu atmen. Tieftauchen (Gerätetauchen) – Wikipedia
Vermutlich stellte die Bundeswehr das Equipment bereitwillig zur Verfügung, als die polno-ukrainischen Hobbytaucher mit gefälschtem Pass danach fragten, um ihre Leih-Yacht in Rostock damit zu bestücken...
Ich fasse also mal zusammen: Aus dem Rostocker Hafen lief am Abend des 25.09.22 ein geliehenes Boot mit wenigstens einer Tonne Sprengstoff aus. Ebenfalls an Bord 30 oder 40 Flaschen mit Spezial-Atemgas und druckfeste Zeitzünder. "Wir wollen Krabben zählen und das ist Krabbenköder" sagte die fröhliche Truppe und deutete auf die vier Sprengstoffpakete, während sie mit Greenpeace Fähnchen wedelte. Am 29.09.22 kommen wir wieder, ließen sie noch den Verleiher wissen. Da tauchte nämlich Leck Nr.4 auf...
https://youtu.be/48IQdvAhSBQ
Dagegen spricht
laut Sprengstoffmenge: "Der Sprengstoffsachverständige Fritz Pfeiffer, der für Greenpeace die Analyse gemacht hat, hält eine Sprengung in der Nähe der Pipeline für wahrscheinlicher. Nach seinen vorläufigen Einschätzung sind circa 200 bis 400 kg Sprengstoff für den untersuchten Abschnitt eingesetzt worden." erzählte voriges Jahr die Tagesschau.
"Seismologische Institute in Skandinavien hatten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen, was den Organisationen zufolge "vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm" entspreche. Es handele sich um "sehr ernste Vorfälle". Man werde die Entwicklungen weiter genau beobachten und alles unternehmen, um die Sicherheit Schwedens zu gewährleisten." berichtet man an anderer Stelle.
laut Bundeswehr: NDR Info: "Aber wir reden hier von einer Tiefe von bis zu 70 Metern. Ist das dann tatsächlich für Taucher noch zu bewerkstelligen? Giss: Es gibt Taucher, die auch so etwas können. Die springen da natürlich nicht einfach aus einem Schlauchboot heraus und gehen da mal schnell herunter. Da braucht man entsprechende Schiffe mit einer entsprechenden Ausrüstung."
Was der Herr Giss damit meinte, ist vermutlich eine Druckkammer für die Dekompression nebst Bordarzt und medizinischer Abteilung.
laut BKA: Es erscheine "insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Komplexität der Tatausführung sowie einer entsprechenden Vorbereitung das Agieren staatlicher Akteure wahrscheinlich", zitierte der "Spiegel" aus dem BKA-Bericht Ende September 2022.
"Alle derzeit verfügbaren Informationen" deuteten darauf hin, dass die Lecks das Ergebnis "vorsätzlicher, rücksichtsloser und unverantwortlicher Sabotageakte" seien. Die 30 Mitgliedstaaten des Militärbündnisses drohten mit einer "gemeinsamen und entschlossenen Reaktion" auf jeden "vorsätzlichen Angriff auf die kritische Infrastruktur der Bündnispartner".
Na dann, lasst uns wahlweise die USA oder die Ukraine platt machen, je nach dem, welche Story man nun glaubt. Ich tendiere dazu die Amis in die Haftung zu nehmen und jegliche Unterstützung der Ukraine einzustellen, bis Herr Melnyk erklärt hat, woher er vor der Sprengung von der Sprengung wusste...
Nun ist es raus, einer Bande Hobbytaucher gelang das Unmögliche. Zumindest scheiterten die Profis von der Bundeswehr dem Vernehmen nach daran, für Ermittlungen in die 80 Meter Tiefe herabzustoßen, weil es ihnen an der passenden Ausrüstung mangelte.
Aber das Hobbyteam hat es geschafft, beladen mit Tonnen von Sprengstoff und zwei gefälschten ukrainischen Reisepässen liefen sie mit einer Mietyacht aus dem Rostocker Hafen aus. Mit den Zeitzündern hatten sie offenbar etwas Pech, oder sie mussten mehrmals fahren. Naja, egal. Immerhin fielen sie im bestüberwachten Seegebiet der Welt niemandem auf, obwohl gar viele graue Schiffe auf Manöverfahrt waren.
Auch als Nordstream 1 am frühen Morgen explodierte, sprach keiner von einer verdächtigen Yacht, am späten Nachmittag des selben Tages muss die Truppe dann wohl für das zweite Loch nochmal hingefahren sein und tags darauf irgendwie noch das dritte Loch geschafft haben. Zumindest bei der ersten Fahrt winkte wohl Andrij Melnyk von der Hafenmole, um gleich darauf "begraben im Ostseesand" zu twittern, während die Yacht bei einbrechender Nacht noch mit der ersten Ladung gen Bornholm schipperte. Nach vollbrachten Taten war dann ganz offenkundig die Zeit zu knapp, um bei der Rückfahrt noch etwas zu putzen und die Reisepässe einzupacken. Vermutlich war die Verleihzeit am Ende und alle zu glücklich und besoffen. Tja, das klingt natürlich viel glaubwürdiger als Seymour Hersh und seine Darstellung der Nordstream Ereignisse...
Irre finde ich, wie bereitwillig ein Mainstream, der im September 2022 noch diagnostizierte: Nur mit U-Boot und Kampftauchern oder Unterwasser Drohnen sei ein derartiger Anschlag überhaupt möglich, nun auf die Wildwest Hobbytaucher Story aufspringt.
Im übrigen braucht man für Tauchtiefen von 80 Metern und einem Aufenthalt von mindestens 20 Minuten (unvorstellbar, dass man in kürzerer Zeit Ladungen sinnvoll platzieren könnte) in dieser Tiefe sehr spezielle Atemgasgemische und elend lange Dekompressionszeiten, ehe man wieder auftauchen kann, oder man hat eine Dekompressions-Kammer.
Berufs- und technische Taucher führen heute routinemäßig Tauchgänge in Tiefen von bis zu 200 m durch. Es wird die Sättigungstechnik angewendet. Die Taucher müssen nach dem Tauchgang einige Zeit in einer Dekompressionskammer verbringen, um die Übersättigung zu kurieren. Das Tauchen in sehr großen Tiefen wird nur durch das Mitführen mehrerer Tauch-Flaschen, gefüllt mit unterschiedlichen Gemischen, wie Trimix oder Heliox möglich. Je nach Tiefe muss zu einer anderen Flasche mit dem richtigen Gemisch gewechselt werden. Das Atmen eines nicht der Tiefe angepassten Gemischs kann in großer Tiefe den Tod bedeuten. Die für das Sporttauchen gebauten Atemregler und auch Messgeräte sind teilweise nicht für extreme Tiefen ausgelegt, weshalb professionelle Taucher oft eine andere Ausrüstung nutzen als Sporttaucher. Bei Tauchgängen werden nicht selten Ausrüstungsdepots unter Wasser angelegt, da Dekompressionsstopps mehrere Stunden dauern können. Die in den Depots hinterlegten Flaschen werden genutzt, um während der langen Dekompressionszeit zu atmen. Tieftauchen (Gerätetauchen) – Wikipedia
Vermutlich stellte die Bundeswehr das Equipment bereitwillig zur Verfügung, als die polno-ukrainischen Hobbytaucher mit gefälschtem Pass danach fragten, um ihre Leih-Yacht in Rostock damit zu bestücken...
Ich fasse also mal zusammen: Aus dem Rostocker Hafen lief am Abend des 25.09.22 ein geliehenes Boot mit wenigstens einer Tonne Sprengstoff aus. Ebenfalls an Bord 30 oder 40 Flaschen mit Spezial-Atemgas und druckfeste Zeitzünder. "Wir wollen Krabben zählen und das ist Krabbenköder" sagte die fröhliche Truppe und deutete auf die vier Sprengstoffpakete, während sie mit Greenpeace Fähnchen wedelte. Am 29.09.22 kommen wir wieder, ließen sie noch den Verleiher wissen. Da tauchte nämlich Leck Nr.4 auf...
Dagegen spricht
laut Sprengstoffmenge: "Der Sprengstoffsachverständige Fritz Pfeiffer, der für Greenpeace die Analyse gemacht hat, hält eine Sprengung in der Nähe der Pipeline für wahrscheinlicher. Nach seinen vorläufigen Einschätzung sind circa 200 bis 400 kg Sprengstoff für den untersuchten Abschnitt eingesetzt worden." erzählte voriges Jahr die Tagesschau.
"Seismologische Institute in Skandinavien hatten eine Stärke von 2,3 und 2,1 gemessen, was den Organisationen zufolge "vermutlich einer Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm" entspreche. Es handele sich um "sehr ernste Vorfälle". Man werde die Entwicklungen weiter genau beobachten und alles unternehmen, um die Sicherheit Schwedens zu gewährleisten." berichtet man an anderer Stelle.
laut Bundeswehr: NDR Info: "Aber wir reden hier von einer Tiefe von bis zu 70 Metern. Ist das dann tatsächlich für Taucher noch zu bewerkstelligen? Giss: Es gibt Taucher, die auch so etwas können. Die springen da natürlich nicht einfach aus einem Schlauchboot heraus und gehen da mal schnell herunter. Da braucht man entsprechende Schiffe mit einer entsprechenden Ausrüstung."
Was der Herr Giss damit meinte, ist vermutlich eine Druckkammer für die Dekompression nebst Bordarzt und medizinischer Abteilung.
laut BKA: Es erscheine "insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Komplexität der Tatausführung sowie einer entsprechenden Vorbereitung das Agieren staatlicher Akteure wahrscheinlich", zitierte der "Spiegel" aus dem BKA-Bericht Ende September 2022.
"Alle derzeit verfügbaren Informationen" deuteten darauf hin, dass die Lecks das Ergebnis "vorsätzlicher, rücksichtsloser und unverantwortlicher Sabotageakte" seien. Die 30 Mitgliedstaaten des Militärbündnisses drohten mit einer "gemeinsamen und entschlossenen Reaktion" auf jeden "vorsätzlichen Angriff auf die kritische Infrastruktur der Bündnispartner".
Na dann, lasst uns wahlweise die USA oder die Ukraine platt machen, je nach dem, welche Story man nun glaubt. Ich tendiere dazu die Amis in die Haftung zu nehmen und jegliche Unterstützung der Ukraine einzustellen, bis Herr Melnyk erklärt hat, woher er vor der Sprengung von der Sprengung wusste...