Prosit Neujahr – und ein gesundes Neues Jahr !

Alles Gute für 2024, Gesundheit, Glück und ein langes Leben. Dies ist mein Wunsch für alle Leser der Zittauer Invalidenturm-Präsenz! Danke vor allem an Gerald Fontaine, den unermüdlichen Macher des Blogs .

Im Zusammenhang mit Tieren, Weihnachten, Silvester/Neujahr und dem Jahresende, hier zum Abschluß einmal nichts vom Weltenelend, unseren Politiker-Koryphäen der Unfähigkeit, und der Einfältigkeit der braven Michl, die obrigkeitshörig immer die gleiche Politikerclique wählt, die dem Bürger beständig in den Hintern tritt.

Alles kann 2024 nur besser werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und wer sie schon begraben hat, soll sie eben wieder ausgraben. Wenngleich es wahrlich sehr schwer fällt, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen.

Also hier mal etwas für die Seele Erfreuendes – Wahres und Lustiges, zudem passend jetzt zum Jahreswechsel:

Vor vielen Jahren holten wir ein vierbeiniges Familienmitglied, einen Hund zu uns ins Haus. Natürlich aus dem Tierheim, um das Geschäft mit dem Tierhandel nicht noch mehr anzukurbeln. Es war ein Staffordshire Bullterrier-Boxer Mischling und ein richtiger Racker. Im Tierheim hatte er den Namen „Rocky“ und der paßte auch wirklich zu seinem Charakter. Eben „nomen est omen“.

Wir tauften ihn zu Ehren eines großen – heute vergessenen – Tierfreundes Otto Gemmar, der im Alter von über 70 Jahren noch in Eigenregie in Sinsheim/Baden-Württemberg ein Tierheim praktisch aus dem Boden gestampft hatte, in „Otto“ um.

Foto Ulrich Dittmann

Otto war an sich sehr gutmütig und vertrug sich auch mit Bubi unserem Nymphensittich. Er hatte vor nichts und niemanden Respekt und vor allem meine Frau, aber auch ich, mußten uns ihm gegenüber erst durchsetzen. Denn nichts ist schlimmer als ein Hund, der seinen „Erziehungsberechtigten“ auf dem Kopf herumtanzt.

Das Gegenteil ist aber auch schrecklich, wenn ein Hund gebrochen sklavenhaft ohne Lebensfreude neben seinem Herren bei Fuß einherschleichen muß. Gerade bei kleinen, mickerigen Männlein und einem großen furchteinflößenden Hund an kurzer Leine ist das manchmal zu beobachten.

Schlimm, wie manche Menschen ihr Selbstwertgefühl mit einem Tier aufpeppen müssen.

Foto: Ulrich Dittmann

Otto hatte nur panische Angst vor jeglicher Knallerei. Für den jagdlichen Einsatz wäre er absolut nicht geeignet gewesen. Selbst „Prost Neujahr“ Rufe jagten ihm schon blankes Entsetzen in die Knochen. Denn er wußte, das war das Signal zum anschließenden großen Krachen – und es galt sich rasch unter Tisch oder Bett zu verkriechen!

Glücklicherweise hielt sich hier auf dem Land der Einsatz von Böllern und Raketen einigermaßen in Grenzen.

Im Wirkungsbereich von 30 Metern hörte er auch auf´s Wort. Unser sehr abseits gelegenes Grundstück ist ziemlich groß und wenn es ihm langweilig war stromerte er bei der Suche nach kleinem Getier, wie Mäusen, im Wald herum.

Größten Spaß hatte er aber auch still am 140 m entfernten Eingangstor neugierig auf (selten vorbeikommende) Spaziergänger zu lauern, um diese dann mit plötzlichem Gebell zu erschrecken.

Meine Frau sah er natürlich auch als „weisungsbefugt“ an, doch bei der weiten Entfernung überhörte er auch gerne mal großzügig ihre Rückrufe.

Damit sie dann nicht jedesmal die 140 m vom Haus bis zum im Tal liegenden Eingangstor latschen mußte, um Otto zurückzuholen, kam sie auf einen genialen Gedanken:

Sie rief dann laut – auch wenn es Sommer war – „Prosit Neujahr“ und Otto kam blitzschnell die 140 m zum rettenden Haus zurückgejagt!

Ein Außenstehender wird sich dann wohl etwas besorgte Gedanken um den Geisteszustand unserer Familie gemacht haben, die mitten im heißen Sommer das Neue Jahr mit „Prosit Neujahr“ begrüßen.

Tja, aber man muß sich nur zu helfen wissen…

Mehr über „Otto“ und seine tierischen Freundschaften siehe:

„Zum Osterfest, an dem wieder Tausende Eier verbraucht werden“

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Weihnachten ist noch nicht lange vorbei, deshalb hier noch eine wahre Weihnachtsgans-Geschichte mit “happy end”:

Die Pullovergans

Eine Geschichte, geschrieben von Maria Branowitz, nach einer wahren Begebenheit.

In einem Vorort von Wien lebten in der hungrigen Zeit nach dem Krieg zwei nette, alte Damen. Damals war es noch schwer, sich für Weihnachten einen wirklichen Festbraten zu verschaffen.

Und nun hatte die eine der Damen die Möglichkeit auf dem Land – gegen allerlei Textilien – eine wohl noch magere, aber springlebendige Gans einzuhandeln. In einem Korb verpackt brachte Fräulein Agathe das Tier nach Hause. Und sofort begannen Agathe und ihre Schwester Emma das Tier zu füttern und zu pflegen.

Die beiden Damen wohnten in einem Mietshaus im zweiten Stock und niemand im Haus wußte, daß in einem der Wohnräume der Schwestern ein Federvieh hauste, das verwöhnt, gefüttert und großgezogen wurde. Agathe und Emma beschlossen feierlich, keinem einzigen Menschen jeweils davon zu sagen – aus zweierlei Gründen: Erstens gab es Neider, das sind Leute, die sich keine Gans leisten können.

Zweitens wollten die beiden Damen nicht um die Welt mit irgendeinem der nahen oder weiteren Verwandtschaft die später möglicherweise nudelfett gewordene und dann gebratene Gans teilen.

Deshalb empfingen die beiden Damen auch sechs Wochen lang, bis zum 24. Dezember keinen einzigen Besuch. Sie lebten nur für die Gans. Und so kam der Morgen des 23. Dezember heran. Es war ein strahlender Wintertag. Die ahnungslose Gans stolzierte nichtsahnend und vergnügt von der Küche aus ihrem Körbchen in das Schlafzimmer der beiden Schwester und begrüßte sie zärtlich schnatternd.

Die beiden Damen vermieden es, sich anzusehen. Nicht, weil sie böse aufeinander waren, sondern nur, weil eben keine von ihnen die Gans schlachten wollte. „Du mußt es tun“, sagte Agathe, sprachs, stieg aus dem Bett, zog sich rasend rasch an, nahm die Einkaufstasche, überhörte den stürmischen Protest und verließ in geradezu häßlicher Eile die Wohnung.

Was sollte Emma tun? Sie murrte vor sich hin, dachte darüber nach, ob sie vielleicht einen Nachbarn bitten sollte, der Gans den Garaus zu machen, aber dann hätte man einen großen Teil von dem gebratenen Vogel abgeben müssen. Also schritt Emma zur Tat, nicht ohne dabei wild zu schluchzen.

Als Agathe nach geraumer Zeit wiederkehrte lag die Gans auf dem Küchentisch, ihr langer Hals hing wehmütig pendelnd herunter. Blut was keines zu sehen, aber dabei alsbald zwei liebe alte Damen, die sich heulend umschlungen hielten. „Wie, … wie …“ schluchzte Agathe, „hast du es gemacht?“

„Mit … mit … Veronal.“ „Ich habe ihr einige deiner Schlaftabletten auf einmal gegeben, jetzt ist sie …“ schluchzend „huhh, rupfen mußt du sie … huhuu …“, so ging das Weinen und Schluchzen fort.

Aber weder Emma noch Agathe konnten sich dazu entschließen. In der Küche stand das leere Körbchen, keine Gans mehr, kein schnatterndes „Guten Morgen“ und so saßen die beiden eng umschlungen auf dem Sofa und schluchzten trostlos. Endlich raffte sich Agathe auf und begann den noch warmen Vogel zu rupfen. Federchen um Federchen schwebte in einen Papiersack, den die unentwegt weinende Emma hielt. Und dann sagte Agathe: „Du Emma, nimmst die Gans aus“ und verschwand blitzartig im Wohnzimmer, warf sich auf das Sofa und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Emma eilte der Schwester nach und erklärte es einfach nicht tun zu können. Und dann beschloß man, nachdem es mittlerweile spät Abend geworden war, das Ausnehmen der Gans auf den nächsten Tag zu verschieben.

Am zeitigen Morgen wurden Agathe und Emma geweckt. Mit einem Ruck setzten sich die beiden Damen gleichzeitig im Bett auf und stierten mit aufgerissenen Augen und offenen Mündern auf die offene Küchentür. Herein spazierte, zärtlich schnatternd wie früher, wenn auch zitternd und frierend die gerupfte Gans. Bitte, es ist wirklich wahr und kommt noch besser! Als ich am Weihnachtsabend zu den beiden Damen kam, um ihnen noch rasch zwei kleine Päckchen zu bringen, kam mir ein vergnügt schnatterndes Tier entgegen, das ich nur wegen des Kopfes als Gans ansprechen konnte, denn das ganze Vieh steckte in einem liebevoll gestrickten Pullover, den die beiden Damen hastig für ihrem Liebling gefertigt hatten. Die „Pullovergans“ lebte noch weitere sieben Jahre und starb dann eines natürlichen Todes.

Quelle: https://www.animal-spirit.at/news/weihnachtsgans_geschichte

Abschließend zum Jahresende noch ein Geständnis: Die meisten Tierschutzbeiträge habe nicht ich geschrieben, sondern mein Ghostwriter „Bubi“. Untenstehend ist er bei der Arbeit zu sehen…

Foto: Ulrich Dittmann

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