Satire? Nein. Der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Ekkehard Brose, begrüßt die heutige Indienststellung des Weltraumkommandos der Bundeswehr in Kalkar als einen “bedeutsamen Schritt”. Es gehe darum, “Satelliten zu schützen, welche für die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses wichtig sind. Die Bundeswehr braucht diese Fähigkeit zum eigenen Agieren und zur Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten im Weltraum” sagte Brose unter anderem der “Neue Osnabrücker Zeitung“.
Das neue Bundeswehrkommando soll laut Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auch gefährliche Manöver oder Sabotageversuche erkennen können. Eine große Gefahr für die Weltraumsysteme könnte Weltraumschrott sein, also Überreste der Raumfahrt und zerstörter Satelliten.
Das wird aber das voriges Jahr im September eröffnete “Weltraum-Operationszentrum” sicherlich ganz zuverlässig erkennen und verhindern. Weil: Ein Weltraum-Operationszentrum soll Satelliten vor Angriffen schützen und “Weltraummüll” beobachten: Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat das Air and Space Operations Center in Uedem eröffnet, berichtete der Spiegel im September 2020.
Ich frage mich nur, mit welchen Mitteln die Verteidiger des Glaubens, äh, nein des Kosmos, AKK und die Bundeswehr, deren Panzer, Hubschrauber und Flugzeuge kaum einsatzbereit sind nun den Weltraum besuchen werden und im Zeitalter der ferngesteuerten unbemannten Drohnen, Raketen, Laserwaffen, Railguns – warum?
Natürlich wird die Nato ausschließlich aktiv, um den Frieden zu sichern. Der Ölbaum erschlägt einen glatt. Vermutlich frickelt Ariane Aerospace bereits mit Airbus um die Wette am europäischen Raumkampfgleiter mit Schrottsammeloption, oder Jules Vernes “Reise von der Erde zum Mond” wird in die Tat umgesetzt. Ebenfalls möglich, dass irgend jemand zu oft Perry Rhodan gelesen hat…
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