Sorry ARD, die Katastrophe hat sich schon vor einigen Tagen angedeutet und in NRW staunen wohl gerade viele Menschen über den WDR, der Mittwoch stur seinem Programm folgte, ohne auf irgend eine Weise auf die beginnende Katastrophe hinzuweisen. In Wuppertal hat ein Privatsender mehr vollbracht als der eigentlich für derartige Situationen angeblich benötigte ÖRR. Da hilft es auch nicht, wenn Donnerstag Eure Wetterexperten schlau daherschwätzen, dass das gröbste vorbei, und der Süden nicht bedroht sei. Wo waren denn warnende Vorhersagen und Informationen zu überlaufenden Talsperren, bevor NRW und Rheinland Pfalz untergingen? Aber schön, dass es am Donnerstag einen Brennpunkt gab. Die lokalen Behörden sind scheinbar völlig überfordert.
https://www.facebook.com/watch/live/?v=962765384564024&ref=watch_permalink
Klasse finde ich auch, dass alle Klimapriester das ganze Hochwasser nun selbstverständlich der Klimaerwärmung zuordnen, ohne wäre das ganze nicht passiert. Pustekuchen. Es gab ein Ahr-Hochwasser im Jahr 1348, 1410, 1488, 1547, 1582, 1590, 1598, 1601, 1603, 1606, 1618,….,1804, 1849, 1910. Die ganze Region wurde ebenfalls in der vorindustriellen Vergangenheit mehrfach überschwemmt, wie auch in Zittau schon im Mittelalter Mandau und Neiße gelegentlich die umliegenden Gebiete großflächig unter Wasser setzten. Das Problem ist hausgemacht, Flutungsflächen wurden bebaut, Flüsse eingedeicht und viele Flächen versiegelt. Und nun staunt man, wenn wirklich einmal viel Wasser ins Spiel kommt. Der vorbeugende Hochwasserschutz war sicherlich nicht ausreichend. Mir tun natürlich die Betroffenen leid und auch die Angehörigen der mittlerweile über 134 Toten und über 600 Verletzten. Aber der dicke Armin von der CDU hat schon recht, wegen so einem Ereignis werden wir doch nicht die bewährte Politik ändern.
Jetzt wird erstmal unbürokratische Hilfe versprochen und alle Politiker kommen aus dem Sommerurlaub herbeigeeilt, um auch noch ein paar kostenlose Sympatiepunkte abzuschöpfen und ihre Programmatik, gewürzt mit einigen Forderungen zu verkaufen, Wahlkampf kann ja so einfach sein und kostet nur ein paar Gummistiefel.
Annalena ist da, der Bundespräsident auch. Auch Herr Laschet. Der steht nun nach seinem Besuch in Erftstadt in der Kritik. Auf Fernsehbildern ist zu sehen, wie der Unions-Kanzlerkandidat im Hintergrund mit Kommunalpolitikern herumalbert und lacht, während der Bundespräsident im Vordergrund mit ernster Miene von den Menschen spricht, die im Zuge der Flutkatastrophe “große Verluste erlitten haben”. Wenige Minuten später trat Armin Laschet dann wie ausgewechselt mit betroffenem Blick selbst vor die Kameras und forderte Hilfen wie nach dem Oderhochwasser 2002, während Herr Bundespräsident den Kasper machte. Kann er haben, da gab es nämlich nix, weil an der Oder 2002 kein Hochwasser war, das gab es 1997 und 2010. Übrigens sind es wieder nur warme Worte, 2017 hatten nämlich die Ministerpräsidenten, also auch Laschet beschlossen, dass staatliche Hochwasser-Hilfen nur diejenigen bekommen, denen Versicherungsschutz verweigert, oder nur zu Extrempreisen angeboten wurde…
“Ich bin wirklich sprachlos”, kommentierte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil die Bilder. Am Sonntag kommt dann auch Frau Merkel in die Krisenregion. Die FDP will eine Sondersitzung des Bundestages. Und Langstreckenluisa hat mal wieder ein paar Streikpläne…
Was mich besonders ärgert, vernünftige Verkehrs- und Klimapolitik könnte einfach sein. Eine kW Begrenzung für alle PKW-Neuzulassungen ab 2025 auf maximal 80kW wäre ein möglicher erster Schritt. Ein Aus für Verbrenner ab 2030 ist dagegen Symbolpolitik ohne Sinn und Verstand.
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