Weil die Inzidenz an mehr als 5 Tagen nacheinander über 100 lag (eigentlich überschreitet sie schon langsam 200) sind ab Montag im Landkreis Görlitz die Kitas bis auf Notbetreuung dicht. Eigentlich hätte das ganze bereits eine Woche eher geschehen sollen, der Landkreis war sich zumindest schon Ende vorige Woche über einen bedrohlichen Anstieg der Infektionen in Schulen und Kitas im klaren.
Die gute Nachricht, Zittau scheint momentan weniger betroffen zu sein und in Tschechien sinken die Inzidenzwerte, der Bezirk Liberec liegt zur Zeit bei 450 Tendenz fallend. Auch im Rest des Landes gehen die Zahlen runter (Durchschnitt 500, max.750).
Die Lage in Polen: Aufgrund der aktuellen Situation wird Polen als COVID-19 Risikogebiet eingestuft, verbunden mit einer Reisewarnung durch die deutschen Behörden. Polen gilt wie Tschechien als “Hochinzidenzgebiet“, mit einem besonders hohen Infektionsrisiko durch besonders hohe Inzidenzwerte. Im Schnitt liegt Polen bei 475, Tendenz steigend.
Die neuen Einschränkungen auf polnischer Seite ab 27.3. lauten wie folgt:
- Große Einkaufszentren, Möbel- und Baumärkte über 2.000 Quadratmetern werden geschlossen. Großhandel und Baulager bleiben dagegen verfügbar.
- Lebenswichtige Bereiche wie Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien und der Buchhandel bleiben geöffnet. Allerdings gilt in Einzelhandelsbetrieben die Regel von einer Person pro 15 Quadratmetern, bei Betrieben oberhalb von 100 Quadratmetern von einer Person pro 20 Quadratmetern.
- In Kirchen und anderen Orten religiöser Verehrung ist eine Person pro 20 Quadratmeter mit einem Abstand von 1,5 Metern zugelassen.
- Haar-, Schönheits- und Kosmetiksalons werden geschlossen,
- Kindergärten und Kinderkrippen werden geschlossen, es gibt eine Kinderbetreuung für Sanitäter und Ordnungskräfte. Für Schulklassen der Stufen 1-3 gilt Fernunterricht.
- Sporteinrichtungen sind auf den Profisport beschränkt.
„Die gute Nachricht lautet: Es gibt keine Änderung beim Grenzregime“, betont Lars Gutheil. „Das lässt viele deutsche Unternehmen aufatmen, die mit Grenzpendlern arbeiten und auf Lieferketten aus Polen angewiesen sind.“ Polen habe die richtigen Schlüsse aus den Fehlern der ersten Welle im vergangenen Frühjahr gezogen, in der die Grenzen wochenlang geschlossen worden seien. Auch für die Arbeit in Unternehmen bleibe es bei der bloßen Empfehlung des Gesundheitsministers, wenn möglich aus der Ferne zu arbeiten. „Damit legt die Politik die Verantwortung in die Hände der Unternehmen, die diese nun umsichtig einsetzen müssen“, so Gutheil…
Quelle: Lockdown in Polen: Folgen für deutsche Unternehmen gering (ahk.pl)
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