Die Brücke am Dreiländerpunkt soll nun gebaut werden
12.5.2017 – Die ursprünglich vor ca. 10 Jahren rund geplante Brücke am Dreiländerpunkt soll mithilfe von EU-Geld nun schnellstmöglich entstehen. Bis Oktober 2017 soll der Förderantrag für die Dreiländerbrücke bei der EU gestellt werden.
Allerdings ähnelt das ursprünglich rund geplante Bauwerk jetzt eher einer dreibeinigen Spinne. In der Mitte der Neisse laufen die 3 je 4 Meter breiten und ca. 30 Meter langen Brücken(beine) in einer kleinen Rundfläche mit 7 Metern Durchmesser zusammen, dies basiert auf einem Entwurf der tschechischen Seite. Auf diesem Entwurf ist die “Himmelsbrücke” nicht mehr zu sehen, sie soll also offensichtlich abgerissen werden.
Ich würde meinen es ist eine fragwürdige politische Geste. Eine Sanierung der an Ort und Stelle vorhandenen “Himmelsbrücke” wäre zwar nicht so symbolträchtig, aber genau so effektiv. Die Brücke wird eigentlich nur 1-2 Mal pro Jahr für das Fest am Dreiländerpunkt, und vielleicht noch eine weitere Veranstaltung benötigt.
Im Moment wird bei derartigen Veranstaltungen immer vom THW eine Behelfsbrücke aufgebaut, da die “Himmelsbrücke” auch für Fussgänger und Radfahrer angeblich zu marode ist.
Am 13. April 2017 unterzeichneten in Breslau Leszek Loch, Direktor des Niederschlesischen Verkehrs- und Eisenbahndienstes (DSDIK ) sowie Josef Horinka, Bürgermeister von Hradek n. N., und Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker die Finanzierungsvereinbarung für die Brücke am Dreiländerpunkt. Nun soll bis Oktober ein EU-Fördermittelantrag gestellt werden. Auch die 3 Landkreise wollen sich an den Kosten beteiligen.
Update 1.5.2019
Auch der tschechische Entwurf wurde verworfen, weil er es nicht schaffte in allen drei Ländern eine Baugenehmigung zu erhalten schreibt die SZ.
Ein ebenfalls dreibeiniges Konstrukt der Polen, nun noch mit drei 20 Meter hohen Pylonen bestückt, hat es geschafft die Baugenehmigung aller drei beteiligten Länder zu erhalten.
Das ganze ist nun mit 3 Millionen € deutlich teurer als zuvor mit 1 Mio geplant. Das bedeutet die beantragten EU-Fördermittel reichen nicht und es muss um einen Nachschlag gebeten werden. Diesen wird es vermutlich erst 2021 geben. Naja, dann können die Symbolpolitiker hoffentlich zum 20.Jahrestag des Beitritts die Brücke 2024 einweihen…
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass es eine fragwürdige politische Geste ohne echten Nutzen ist, obwohl andere von einem “Touristenmagnet” sprechen.
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