Vorweihnachtszeit, auch fuer mich eine Zeit der Besinnung, wenn auch Weihnachten hier in Mittelamerika grundlegend anders ist als in Deutschland, so ist doch auch fuer mich diese Zeit mit ein wenig Wehmut verbunden. So sitze ich wie jeden Tag an meinem Computer, der inzwischen mein meistgeliebtes Arbeitsmittel geworden ist.
Im Leben veraendert sich vieles und so musste ich mich auch den altersbedingten Veraenderungen anpassen, die Jahre fordern ihren Tribut und so habe ich mich auf das verlegt, was ich schon in Kinderjahren gern und ausgiebig getan habe, das Schreiben, was damals noch mit Papier und Kugelschreiber, oder mit der althergebrachten Schreibmaschine erledigt wurde, erledige ich heute mit dem Computer und dem Internet. Ich schaetze mich nicht als ein Computerspezialist ein, aber ein Neuling bin ich bei weitem nicht und so gelingt es mir mehr oder weniger schnell mich in ein Problem hineinzudenken und es zu loesen,
Was bleibt mir auch anderes uebrig, technische Hilfe ist weit weg und so bleibt nur der Weg sich selbst zu helfen.
Frueher hatte ich nicht die Zeit dazu, als Rentner ist es etwas anderes.
Jeden Tag etwas Neues, vor einem Jahr habe ich mir einen Router gekauft, um mir ein eigenes Netzwerk aufzubauen, LAN, WLAN, IP, DNS, keine Ahnung, also im Internet suchen, studieren und ausprobieren, im Endergebnis, ich habe den Router in den Schrank gestellt und auf bessere Zeiten gehofft. Vieles braucht Zeit und wie so oft habe ich die besten Ideen und Loesungen in der Nacht, ich wache ploetzlich auf und habe einen Loesungsansatz, der meist zum Ziel fuehrt und so war es auch diesmal wieder, kurz vor Weihnachten.
Umstieg von Windows 8 auf Windows 10, problemlos fuer mich, ich habe nie ein anderes Betriebsystem verwendet, natuerlich liegen da Welten zwischen Windows 3.1 und Windows 10, vieles erscheint komplizierter mit den Menues und den integrierten Werkzeugen, die frueher offen auf dem Tisch lagen und jetzt ploetzlich in diversen Untermenues angesiedelt sind. Die eingebauten Hilfen, egal was du kaufst an Technik sind wenig aussagekraeftig und nicht fuer den Otto Normalverbraucher geschrieben und so wird nicht nur ein Router zum Problem sondern auch ein neuer Flachbildfernseher, Smart ist das Zauberwort, ich habe einen gekauft, aber wie funktioniert das alles und wie bindet man ihn in ein Netz ein, auch das habe ich inzwischen geschafft, einige werden sagen kein Problem, ist es aber doch, abhaengig von der Herstellerfirma. Videoaufzeichnungen mit einer externen Festplatte, ein Lotteriespiel, nicht jede Festplatte wird erkannt und so ist es ein staendiges Suchen nach Loesungen und nur manchmal klappt es.
Meine Frau ist in der Lage den Fernseher einzuschalten, die Kanaele zu wechseln und die Lautstaerke einzustellen, mehr ist nicht drin, so geht es vielen Leuten nicht nur mit dem Fernseher, sondern auch mit dem neuen Smartphone, was man sich zu Weihnachten goennt, aber nie beherrscht, nur um in Facebook zu chatten, sind 500 Euro teuer, da macht es auch ein einfaches, das geht aber nicht, weil die Freundin ein teureres hat, muss natuerlich ein besseres her. Wir leben in einer Welt der Extreme.
Was vor vielen Jahren unerschwinglich war, ist heute moeglich, man goennt sich ja sonst nichts und so ist der 32 Zoll Fernseher natuerlich nicht ausreichend, das Angebot ist riesig und die Preise purzeln vor Weihnachten ins unermessliche, unausweichlich ein Smart 43 Zoll ist das Gegebene fuer weniger als 300 $, ein Schnaeppchen, inzwischen ist auch dieser in mein Netz integriert. Weihnachten ist gerettet und so sind wir alle zufrieden, der Haussegen haengt gerade, solange alles funktioniert, schoene Weihnachten und Prosit mit einem guten Bier.
Naja beim Biertrinken kann ich nicht behilflich sein, aber ein paar technische Probleme hätten wir sicherlich gemeinsam lösen können. Frohes Fest.
Mache Dir keine Gedanken, ich trinke einm Bier auf dein Wohl, habe einige technische Probleme, aber ich wollte dich nicht belaestigen, bist ja vielbeschaeftigt.
Ja, viel beschäftigt trifft es gut, heute habe ich bei Norbert (die Kugel) Niegsch (DHH) ein paar Bier getrunken und schon war es morgen…