Der Tierarzt schreibt in 10-dinge-die-sie-tun-sollten-bevor-sie-einen-hund-adoptieren/:
1, Gehen Sie bei jedem Wetter aus dem Haus und latschen Sie dabei dreimal täglich eine halbe Stunde bis Stunde planlos in der Gegend herum. Gehen Sie davon aus, dass Ihr neuer Hund schlimmstenfalls keine anderen Hunde mag. Manche Hunde mögen keine Hündinnen, manche keine Rüden…
Mit Punkt eins bin ich gut zurechtgekommen. Ich habe einen großen Garten und um Herrn Hund ein wenig Bewegung zu verschaffen genügte ein Stöckchen, so dass ich mir latschen sparen konnte. Für die Darmexplosion am Morgen habe ich ihm eine Zigarettenlänge eingeräumt. Dadurch blieben mir soziale Kontakte zu anderen Hundehaltern oder Hunden erspart. (Die Katze die den Garten kreuzte, hat Daffi Gottseidank nicht gesehen.)
Machen Sie täglich Lärm, um eventuelle Nachbarn auf Geheul oder Gebell vorzubereiten falls Sie mal keinen Hundesitter finden. Streichen Sie Urlaube, Kinobesuche, spontane Ausflüge und alle anderen Veranstaltungen aus Ihrem Leben.
Ihr neuer Hund könnte ein Entweichungskünstler sein oder Angst vor Feuerwerk haben und spätestens dann entweichen wollen, üben Sie auch das…
Ja, Entweichungskünstler (mit Hörschwäche) ist Daffi, also haben wir geübt. Ich bin allerdings nicht hinterher gerannt, sondern habe einen anderen Weg gewählt, als Daffi langsam durch ein Loch im Zaun verschwand und rufen ignorierte. Und siehe da, ich hatte seinen Plan richtig eingeschätzt. Und so kam er glückseelig um die Ecke – um mich plötzlich zu sehen. Die triumphierend erhobene Rute und der hocherhobene Kopf mit glücklich aufgestellten Ohren unterlagen sofort der Erdanziehung und Herr Hund kam demütig näher.
Das Bellen hielt sich in Grenzen, nur ankommende Personen wurden kurz gemeldet. Allerdings kann das natürlich eine Tiefschlafphase ruinieren, wenn der Nachbar von der Spätschicht kommt, und Herr Hund pflichtschuldig Meldung macht.
3, Schöne hohe Schuhe, gepflegte Kleidung und teure Handtäschchen können Sie getrost im Schrank verräumen, wegwerfen oder verschenken, denn sobald Ihr neuer Freund bei Ihnen einzieht, werden Sie täglich voller Hundehaare, Hundespucke, Hundesabber, Schnee, Salz, Futterkrümel, Erde oder Kot sein.
Ja. Das kann ich uneingeschränkt bestätigen, und füge noch hinzu, vergessen Sie kratzerlose Arme. Auch zerkaute Pantoffeln sollten Sie nicht aus der Ruhe bringen…
Nun ist Daffi wieder bei seinen eigentlichen Besitzern, ich habe nur eine Notlage überbrückt. Allerdings erwische ich mich dabei, dass ich immer noch Ausschau halte, was der Hund wohl gerade treibt. Und gelegentlich besucht er mich, um mir die frischgewaschenen Hosen mit seinen Dreckpfoten zu verschönern und bei der Gartengestaltung zu helfen…
Was hatte mich eigentlich bewogen diesen Beitrag zu schreiben. Ach ja, die im Neues Deutschland erhobene Forderung aus Klimagründen auf Haustiere und insbesondere Hunde (vermutlich aus Rücksichtnahme auf unsere muslimischen Gäste) generell zu verzichten.
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