Am 18.12. machen die Bauern ab 7:00 Uhr, 10:00 Uhr, oder 11:00 Uhr, in Berlin am Brandenburger Tor eine Demo (schon lustig, dass man organisatorisch verschiedene Termine benennt), nachdem sie am Wochenende bundesweit schon in verschiedenen Städten protestiert hatten. Auch an anderen Orten sind für Montag Bauernproteste geplant.
In Kempten (Allgäu) haben Landwirte gestern vor dem Eingang des FDP-Büros einen Kipper voll Gummistiefel abgeladen.
Zitat der Bauern:
„Gruß an die FDP –
Wenn Sie so weitermachen, bekommen Sie von allen Landwirten die Gummistiefel.
Wir brauchen die dann nicht mehr!“ pic.twitter.com/hZqRfJsgzs— Moderner Landwirt (@ModernLandwirt) December 16, 2023
Hauptgrund ist Agrardiesel wird teurer, da die Beihilfe gestrichen wird. Außerdem entfällt die Kfz-Steuerbefreiung. Die deutschen Landwirte fürchten um ihre Konkurrenzfähigkeit im europäischen Markt, weil beispielsweise französische Bauern ihre Maschinen sogar mit Heizöl betreiben dürfen…
Nein, liebe Bauern, Spediteure, Handwerker, ihr seid nicht der Anfang. Aber besser spät als nie. Ich kenne Leute, die seit drei Jahren für die Grundrechte und gegen die Übergriffigkeit des Staates demonstrieren. Wo wart ihr da eigentlich? Aber schön, dass ihr nun aufwacht.
Übrigens will dem Vernehmen nach heute der glorreiche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir um 11:00 Uhr auf der Berliner Demo sprechen. Vermutlich erzählt er den Bauern von seinem Kampf für die Weiterführung der Diesel und Kfz-Steuersubventionen. Also etwas dummes Pulver um die Wogen zu glätten.
Wie erwartet eine Runde dummes Pulver. Cem kämpft für die Bauern. Hurra. Auf change.org gibt es eine Petition zum Thema, ich habe sie unterstützt.
Nun also Agrardiesel, LKW-Maut, CO2 Preis und steigende Energiepreise. Eine Idiotie nach der anderen. Das kann man nicht mit Nichtskönnern abtun, das ist ganz offenkundig gewollt. Faszinierend finde ich auch, wie man nun mit einer Neiddebatte versucht Bürgergeldempfänger und “Geringverdiener” gegeneinander auszuspielen.
Das grundlegende Problem, nämlich überhöhte Mieten in Ballungsgebieten sowie Energie und Heizkosten, vermeidet man tunlichst. Im übrigen müsste man bei Vergleichsrechnungen a la Nius auch Wohngeld in die Betrachtung mit einbeziehen. Aber was solls, Lebensmittel und Waren des täglichen Gebrauches werden wieder einmal teurer werden. Also schnallt den Riemen enger.
Ihr könnt Euch gerne meinen alljährlichen Preisvergleich im Februar 2024 reinziehen. Ich bin nicht zuversichtlich, dass ich dann fallende Preise bei Lebensmitteln vermelden kann.
Chemnitz 18.12.2024
Borken 18.12.2023
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