Auf die eigenen Worte achten…

pixabay geralt

… das gelingt nicht vielen. Die einen, weil sie es nicht nötig haben. Die anderen, die es nötig hätten, aber nicht tun und die dritten hier im Bunde, die beide Seiten bedienen könnten – schweigen, als hätten Worte – sie nie berührt.

Wir erleben gerade eine Gesellschaft, die sich regelrecht zu Sprachpolizisten aufgeschwungen hat und meint, jeden bestrafen zu müssen, der sich nicht an die künstlich aufgesetzten Sprachregeln hält. Dabei verkehrten sie unsere angeborene Sprache in etwas Künstlichem, etwas von uns Getrenntem, etwas, was absolut nichts mehr mit unserem Kopf und noch weniger mit unserem Herzen – zu tun hat.

Doch bei all diesen erfundenen (nicht von selbst entwickelten) Sprachregeln, die auch gesetzlich verfolgt werden, machen mir jene Gruppe Menschen am meisten Angst – jene – die dazu schweigen. Sie schweigen, wie Lämmer, die zur Schlachtbank getrieben werden und dabei noch die Hand des Schlächters dankbar abschlecken. Jeder Wahnsinn, jeder Krieg oder Massenmorde und Vernichtung der Gesellschaft wurde erst dadurch möglich – weil die Masse schwieg.

Jeder von uns, der heute die Vergangenheit, die Kriege, Massenhinrichtungen und Verfehlungen in den vierziger Jahren verurteilt oder an den Pranger stellt, hat offenbar nicht begriffen, dass sich Geschichte immer wiederholt – und diese mit ihrem Schweigen – sogar gefördert wird. Wenn wir heute nicht aufstehen und diesem Wahnsinn endlich ein Ende machen – werden Generationen nach uns, viel weit nach uns – unser Verhalten als Gesellschaft genauso verurteilen, wie wir es heute mit dem dritten Reich tun.

Wehret den Anfängen ist längst vorbei, es herrscht bereits Krieg und nicht nur in der Ukraine. Dieser Krieg, wurde in etwas getrieben, was uns immer heilig war – uns gegenseitig zu verständigen, uns zu verstehen und manchmal mit Worten uns gegenseitig zu heilen – unsere Sprache.

Der Turm zu Babel, wo am Ende die Menschheit kein Wort des anderen versteht, ist nah – dieser Turm jedoch, der von geistig kranken Unwesen erbaut wird – wird den Turm zu Babel in Schatten stellen – und dieser Schatten wird die Erde bedecken – begünstigt von jenen – die dazu schweigen…

Jeder Diktator, jeder Tyrann erhält seine Macht nicht von seinen Fürsprechern, nein diesen legitimieren – die schweigenden Massen…

Deshalb, achtet auf eure Worte, auf eure Sprache – denn wenn sie einmal verloren – bleibt kein Stein auf dem anderen – wie einst zu Babel…


schrieb auf f+f, ich habe seinen Beitrag mit seiner Zustimmung übernommen.

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Über Gerald Fontaine 1716 Artikel
In Anlehnung an Annalenas Lebenslauf: Gerald wurde in Zittau geboren. Er studierte zunächst an der Polytechnischen Oberschule 10 Jahre lang den glorreichen Sieg der Oktoberrevolution und die Vorzüge der Diktatur des Proletariats...... steckbrief-fuer-das-publikum Ja, das isses. Informatiker mit polnisch zuerkanntem Doktortitel, sozial engagiert, Journalist, Politiker, Jurist, Wirtschaftskapitän. Wählt mich! Ich hab die Haare schön. Auch zu finden bei Publikum

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