Rückkehr von meiner Arktis Expedition

Hans-Herbert Erregger (c) Hans Herbert Erregger

Schon mal von Svalbard gehört? Wir sagen auch Spitzbergen dazu. Und diese Inseln gehören zur Arktis. Ein unwirkliches Land aus Schnee und Eis.

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Dort ist es für Menschen verboten zu sterben, aber es könnte schnell passieren. Und genau von dort, aus der eisigen Arktis bin ich jetzt zurückgekehrt. Oft wehte dort ein eisiger Wind, ein Schneesturm über die Berge über die Gletscher. Die Eiskristalle zerfetzen dein Gesicht wenn man sich nicht schützt. Und da ist auch immer die Gefahr durch Eisbären – deshalb muss man immer bewaffnet sein.

Aber was soll ich in wenigen Worten erzählen von etwas das man schwer begreifen kann. Erzählen von der Arktis, vom Eis, vom Wind, von einer unbändigen Natur. Erzählen von den zehn Schlittenhunden mit denen ich unterwegs war, die mehr meine Freunde waren als viele der Menschen die ich kenne.

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Da war manchmal eine Stille wie wir sie nicht kennen. Eine Stille und ein Licht einer anderen Welt. Svalbard ist für Menschen eine Herausforderung. Diese Natur verlangt alles von dir. Aber sie ist auch bereit zu geben. Einige hundert Kilometer unterwegs mit einem Schlitten und zehn Hunden durchstreifte ich mit erfahrenen Norwegern dieses eisige Land. Es war nicht mehr weit bis zum Nordpol. Aber dieser Punkt ist eigentlich nebensächlich. Es ist wie träumen, fast lautlos mit dem Hundeschlittengespann über eine unberührte Eisfläche zu gleiten. Alles reduziert sich hier auf das Wesentliche. Man benötigt so wenig um Glück empfinden zu können. Aber in dieser eisigen unwirklichen Natur wird einem Nichts geschenkt. Man muss sich anpassen, sonst verliert man sich in dieser Kälte, in dieser eigentlich Menschenfeindlichen Umgebung. Aber leider ist diese einzigartige Natur auch auf Svalbard durch uns Menschen stark gefährdet. Amerika, Russland und die Chinesen, auch die EU suchen in der Arktis nach Reichtum, nach Erzen, nach Öl, Kohle und seltenen Erden. Das hinterlässt viele Spuren. Ich bin in eines dieser Bergwerke hinuntergestiegen. Mehr als 600 Meter tief.

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Der Permafrost reicht hier noch weit hinunter-aber es sind schon viele Wunden die wir Menschen hier in der Arktis hinterlassen haben.

Auch war ich in fantastischen Gletscher Eishöhlen unterwegs. Eine Welt in denen die Norweger in dieser mystischen Welt Trolle Elfen und Kobolde vermuten.

Auf Svalbard lagern auch tief im Eis in einem Bunker- Getreidesamen vieler Länder dieser Erde, falls unsere Welt den Bach runtergeht.

Zum Glück ist diese Natur auf Svalbard extrem Menschenfeindlich, doch das hält Regierungen auf der Suche nach Ressourcen auch nicht mehr auf. Wir Menschen sind der Tod des Lebens. Sicher war ich jetzt auch dort unterwegs. Aber ich habe mich angepasst-mich leise bewegt mit wenig Aufwand. Und ich habe nur wenige Spuren hinterlassen. Viele dieser Spuren meiner Reise sind aber in meiner Seele gespeichert. Svalbard verändert Dich-diese eisige Welt aus Scheekristallen, dieses Nordlicht, diese Stille macht Dich bescheiden und nachdenklich. Für kurze Zeit hatte ich das Glück hier auf Svalbard die Probleme der übrigen Welt vergessen zu dürfen. Das ist heilsam. Hier auf Svalbard erfriert noch die menschliche Dummheit. Aber wie lange noch?

Jetzt bin ich gut zurückgekehrt von meiner Reportage über die Arktis-hier auf Svalbard. Und es wird sicher wieder einige dumme Stimmen geben- die meine Zeilen, meine Gefühle und Empfindungen über Svalbard nicht verstehen werden.

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Aber das ist für mich Nebensächlich. Ich hatte das Glück eine andere Welt zu erleben – das macht unendlich glücklich.

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Dieser Beitrag erschien zuerst auf f+f Rückkehr von meiner Arktis Expedition – von Herbert Erregger | fisch+fleisch (fischundfleisch.com)

 

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