und darin sitzen weder andere politische Kräfte noch Frauen
Huch, wer hätte das gedacht. Dabei weiß man doch schon seit einem Vierteljahrhundert, welche Vorstellungen die Taliban haben. “Aber die Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme in Kabul versprochen, eine «inklusive» Regierung zu bilden. Getan haben sie nun das Gegenteil” bedauert die NZZ.
«Inklusiv» sollte die neue Regierung Afghanistans werden, es war eines der Versprechen, die die scheinbar geläuterten Taliban den besorgten Afghanen und der internationalen Gemeinschaft gaben. Am Dienstagabend haben die Taliban ihre Regierung nun bekanntgegeben. Und es ist ganz anders gekommen.
Es ist eine Regierung der Sieger. Ja, wer hätte das gedacht. Das Islamische Emirat Afghanistan ist gegründet. Mullah Mohammad Hassan Akhund ist der Führer der “Übergangsregierung”. Der Vize ist Mullah Abdul Ghani Baradar. Auch Mullah Mohammad Yakub ist dabei. Des weiteren Sarajuddin Haqqani als Innenminister, er bringt das Haqqani-Netzwerk* mit ein. Also ein Mullah-Regime im wahrsten Sinn des Wortes. Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid nannte die neue Regierung eine “diverse Gruppe”. Er hoffe, die internationale Gemeinschaft werde die Taliban-Regierung anerkennen. Mehr ist dazu erstmal nicht zu sagen, die Zeit wird zeigen, was daraus wird.
Unterdessen sind die von den Amis geretteten und nach Rammstein ausgeflogenen amerikanischen “Ortskräfte” fleißig darüber her Asylanträge in Deutschland zu stellen. Sleepy Joe denkt nämlich nicht mal im Traum daran sich dieses Sicherheitsrisiko nach USA zu holen.
*Das Haqqani-Netzwerk (von den Amis als Terrororganisation eingestuft) ist eine afghanische Guerilla-Aufstandsgruppe, die in Afghanistan in den 1980er Jahren asymmetrische Kriegsführung eingesetzt hat, um gegen sowjetische Streitkräfte und im 21. Jahrhundert gegen us-geführte NATO-Streitkräfte und die Regierung der Islamischen Republik Afghanistan zu kämpfen. Es wurde 1995 Teil der Taliban. Die USA haben auf Sarajuddin Haqqani ein Kopfgeld von bis zu 10 Mio US$ ausgesetzt.
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