Als Scharia werden alle Gesetze und Normen des Islams bezeichnet. Mit ihnen werden alle möglichen Bereiche des Lebens geregelt. Die Scharia setzt sich aus einer Vielzahl an Schriften aus dem Koran und der Sunna zusammen. Natürlich benötigt das ganze immer Auslegungen, dadurch ist kein einheitliches Strafmaß bei Verstößen möglich.
Die Strafe für Diebstahl kann zum Beispiel von Abhacken von Fingerkuppen bis zur kompletten Entfernung eines Armes und Beines reichen. In der Bild erklärt der Taliban-Richter Gul Rahim, dass er angeordnet habe, einem Mann, der in ein Haus eingebrochen sei und dort einen Ring geklaut habe, die Hand abzuschneiden. Weiter erklärt Gul Rahim, dass dem Dieb auch ein Bein hätte abgeschnitten werden können, da Einbruch in ein Haus ebenfalls eine Straftat darstellt. Der Besitzer des Rings habe sich aber mit dem Abschneiden der Hand zufrieden gegeben…
Der Mann hat die “Vollmacht und Verantwortung” über seine Frau. Dies bedeutet, dass die Frau dem Mann gehorchen muss und dem Mann das Recht zugeschrieben wird, seine Frau zu bestrafen, wenn sie dies nicht tut. Das vergessen hier so einige Damen, die dann staunen, wenn ihr exotischer Liebhaber entgleist.
Bei außerehelichem Sex droht die Steinigung, auch Homosexuelle werden aufgehängt oder gesteinigt, weil für die größten Verbrechen nur Tod durch Steinigung oder Hängen infrage kommt. Kleinere Verfehlungen, wie zum Beispiel der Konsum berauschender Getränke, werden mit bis zu 80 Peitschenhieben bestraft. In der Scharia ist die Vergeltungsstrafe, welche ich irgendwie gut finde, ebenfalls möglich. Dabei ist es einem Geschädigten oder seiner Familie erlaubt, Anspruch auf Vergeltung zu erheben. So kann entweder sogenanntes Blutgeld gefordert werden oder dem Täter wird ebenfalls Schaden zugefügt.
Wie die Washington Post berichtet, haben die Taliban angekündigt, ein neues “Islamisches Emirat Afghanistan” einzurichten. Dort gilt dann in jedem Fall Scharia-Recht.
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