Die Schlapphüte sind schuld meint Bundesaußenminister Maas. Sie hätten von anderen Diensten eine falsche Lageeinschätzung übernommen. Er ist sich jedenfalls keiner Schuld bewusst.
Nein Herr Maaß, Sie hätten eigentlich nur Ihre Mitarbeiter vor Ort in der Botschaft fragen müssen, schon hätten Sie erfahren können, dass die “Regierungstruppen” ein Papiertiger sind und ich glaube, auch jeder Bundeswehroffizier, der sich in Afghanistan vor Ort befand, hätte Ihnen ein korrektes Lagebild geliefert.
Im übrigen warnte die deutsche Botschaft in Kabul das Auswärtige Amt nach Informationen von @ARD_BaB offenbar wochenlang vergeblich vor einer möglichen Gefährdung ihres Personals. Wer ist fürs Auswärtige Amt zuständig? Richtig, Sie Herr Maas.
Präsident Biden hat jedenfalls verkündet, es habe nie die Absicht bestanden in Afghanistan eine Demokratie nach westlichem Muster zu installieren, sondern das Ziel war die 9/11 Terroristen zu bestrafen. Komisch, dass das in den 20 Jahren die NATO-Partner nicht gewusst haben sollen.
“Wir sind vor 20 Jahren nach Afghanistan gegangen, mit einer Mission im Hinterkopf, und das war, mit den Menschen umzugehen, die uns am 9/11 angegriffen haben, und diese Mission war erfolgreich”, sagte auch Außenminister Antony Blinken.
Im übrigen sagte Biden am Sonnabend (14.8.): “Ein weiteres Jahr oder fünf weitere Jahre US-Militärpräsenz hätten keinen Unterschied gemacht, wenn das afghanische Militär sein eigenes Land nicht halten kann oder will … Ich war der vierte Präsident, der einer amerikanischen Truppenpräsenz in Afghanistan vorstand – zwei Republikaner, zwei Demokraten”, fuhr er fort. “Ich würde und werde diesen Krieg nicht auf einen Fünften weitergeben.”
Also Mission accomplished. Und eigentlich konnten das seit Frühjahr 2020 auch alle wissen und sich entsprechend vorbereiten. Um so verwunderlicher war es dann für mich, dass im März 2021 vom Bundestag beschlossen wurde die Afghanistan-Mission bis 2022 zu verlängern…
Antworten