“Wenn man zehn Jahre wartet, verschwinden die alle von selber…” (Thomas Bernhard)
Die Welt des Geistes ist anders als die der Politik – nachhaltiger:
„Im Türkenschanz-Park sitzen dann die Minister, auf die man mal hinhauen wollte, weil sie so fürchterlich waren. …Vom Schlag getroffen, … und unterhalten sich mit einem kleinen Spatzen… Da rinnt ihnen dann die Alterssoße hinaus…. Das war dann der berühmte Finanzminister … Diese Leute, die einmal wo hingehaut haben. Man muss nur warten.“ (Thomas Bernhard: „Hinhauen“, zeit)
Hat der grüne “Mohr” für den “Tiefen Staat” “seine Schuldigkeit getan” ? (frei nach Schiller)
Seit Wochen schießen sich nun unvermittelt linke Systemmedien plötzlich auf Annalena Baerbock, die gerade noch Grüne Messiass_in-Vorsitzende ein. Es ist – wie immer – eine konzertierte Medien-Aktion… Denn Zufall ist das sicher nicht…: Wenn selbst die Grünen-nahe ARD-Moderatorin Tina Hassel der Baerbock ihre Kanzlereignung in Zweifel zieht: „Ist Kanzlerkandidatin dann vielleicht doch etwa eine Nummer zu groß?“ (bild)- Nur scheinbar respektlos wird die gefallene grüne Lichtgestalt sogar mit einer misslungenen Eierspeise verglichen: „Fällt zusammen wie ein Souffle“: Journalist enthüllt falsche Angaben in Baerbock-Lebenslauf.“ (focus)
Selbst das positiv-sexistische Tabu der natürlichen Über-heb-lichkeit von Frau gegenüber Mann ist angezählt: Baerbock hat´s verbockt. – In der Baerbock-Krise kennt (der männliche) Habeck als erster Grüner die Lösung.“ (focus) – Im Moment jedenfalls ist der „Höhenflug Baerbocks beendet – dahinter steckt ein grüner, kapitaler Taktik-Fehler.“ (focus) – Deren Umfragewerte sind um 15 %-Punkte gefallen.
„Sie bewerben sich ja jetzt nicht auf einen Nebenjob in der Kneipe, sondern für das Kanzleramt.” (ARD-Moderator)
Irgendetwas muss also im Medien-Hintergrund passiert sein, dass jene nun – landauf, landab – eine Art Todes-Requiem auf die Grüne Öko-Gesellschafts-Umformerin angeblasen haben: Von der ARD ist man sonst gewohnt, dass die Grünen mit Samthandschuhen angefasst werden.“ (bild) Und siehe da…: Auf die penetrante ARD-Frage “Warum machen Sie sich toller als Sie eigentlich sind?”, reagierte die sonst so souverän Sich-Spielende mit – peinlichem Gestammle: “Das hab’ ich so nicht gemacht.” – Und mit fadenscheinigen Ausreden: Sie hätte nämlich ihren Lebenslauf eben doch nur “sehr komprimiert” dargestellt. (t-online)
Nun aber lässt man all diesen fortgesetzten Faux-Pas (etwa ihre Unkenntnis von Chemie-Allgemeinwissen, ihren abgehobenen Eliten-Corona-Bonus, usw…), ihr, der Ober-Grün_in mit dem Knuddel-Face-Image, nicht mehr durchgehen: Und so “ließen” die ARD-Redakteure „nicht locker, sondern hakten mit fiesen Fragen nach.“ (bild)
Baerbock als christliche Büßerin: “Mea-Culpa !”
Gott-sei-Dank kann man dann – solcherart in die Enge getrieben – sich auf eine christliche Urtugend zurückbesinnen: “Jeder Mensch macht Fehler im Leben.” (Baerbock) Mit einem kleinen Unterschied: Die Politik ist funktioniert eben nicht wie ein Beichtstuhl mit Generalabsolution. Und plötzlich versagt auch die beliebteste rhetorische Nebelgranate der Politisch-Grünen-Hinter-den-Ohren – das relativierende Kleinreden: “Das tut mir sehr, sehr leid, weil es ja eigentlich in diesen Momenten um große andere Fragen gerade in unserem Land geht.” (Baerbock, t-online)
Aufbrechen der linken Zensur-Tabu-Diskurs-Unkultur
Wenn selbst die Antisemitismus- und Fascho-Rhetorik-Keule ihren Schrecken verloren hat: „Eine Anzeige der Lobbyorganisation INSM gegen das Grünen-Wahlprogramm wird heftig kritisiert. Es schüre antisemitische Vorurteile.“ (msn) – Denn bisher haben die „großen Fragen“ freilich immer nur die anderen betroffen. Jetzt werden sie Annalena gestellt: „Sie bewerben sich ja jetzt nicht auf einen Nebenjob in der Kneipe. Ist das das Level an Professionalität, was wir von einer Grünen im Kanzleramt erwarten können?“ (ARD-Moderator, bild) – Kaum zu glauben: Dass plötzlich nun als “die großen Fragen”, nämlich also die richtigen Fragen gestellt werden – und zwar den Grünen selbst…
“Ist sie wirklich so dumm ?”
Der Spott ist längst auch aus der (von den Linksmedien gerne als rechtextrem verbrämte Gegenöffentlichkeitssphäre) ausgebrochen. Denn nicht nur „CDU-Rechtsaußenmann“ (Merkur) Hans-Georg-Maaßen nahm sich die Freiheit zu abgrundtiefer zynischer Polit-Polemik: Indem er etwa die Anfangsbuchstaben von Baerbocks Namen (Annalena Charlotte Alma Baerbock) verballhornte zu ACAB – All Cops are bastards – Zuall oder Chiffre ?“). Ungewohnt ist das allemal…: Dass nämlich dieses Provozieren plötzlich kein links-grünes Privileg mehr ist… Was dann auch einen abgehobenen Staatskünstler-Slapstick-„Satiriker“ wie Böhmermann in Rage versetzt: „Völlig irre“ wäre dieser Maaßen-Vergleich gewesen. (merkur) – Nicht aber das Böhmermann-“Ziegenficker”-Gedicht über den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan… Somit ist nun also auch der links-grüne Böhmermann in jener unliebsamen Position des Lächerlich-Gemacht-Werdens: „Wie aus einem Komiker ein nerviger Sozialkundelehrer wurde.“ (Jan Fleischhauer)
“Die Ausgangslage für linke Agitprop ist nicht einfach.” (Fleischhauer)
Nichts ist mehr eben so, wie es einmal war, im grünen Möchtegern-“Fascho-Deutschland”: „Früher gab es noch richtige Gegner: Franz Josef Strauß, der dicke Kohl und die Waffenlobby. Aber heute? Seit 16 Jahren wird das Land von einer Frau regiert, für die sogar die Grünen jeden Abend ein Nachtgebet sprechen.“ (Fleischhauer)
Das bekam auch ein grünes Polit-Urgestein, der Vorzeige-Integrierte mit anatolischen Wurzeln, und der Polit-Spießer-Aura eines Versicherungskaufmannes, Cem Özedmir, schmerzhaft zu spüren: „Als Lanz Özdemir wegen Baerbock-Lebenslauf grillt, hat der nur Ausreden parat.“ (focus)
“Warum die Grünen politisch jetzt gescheiter(t) sind” (Forster)
Man muss eben nur warten können: Denn Ideologien kollabieren nicht linear, sondern sie mobilisieren ein letztes Mal – aus Furcht vor ihrer eigenen Agonie – irrsinnige Hoffnungen. Es ist ein irrationaler Backslash, der aufruft zum “totalen Krieg: Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt erst vorstellen können?” (Goebbels Sportpalastrede, 1943) Angetrieben vom Wahn nach Ausmerzung von (aktuell grün-linken) Widersprüchen, die sich über die Jahrzehnte ihrer Existenz verschärften (etwa – die Windkraftlüge, SUV-Autos und Weiblichkeit…): “Der Durst nach Einheit muss gestillt werden, sei es im Massengrab.” (A. Camus)
Ich bleibe dabei…: Der (welthistorisch betrachtet) kurze Flug der Grünen Eintagsfliegen geht zu Ende… Ihr Ende tut weh: “Stirb langsam“.
Hier eine Sammlung der unendlichen vielen Irrtümmer der Grünen als linke Kader-Gerontokratie, AUT), mit ihrem Transparenz-Geschwätz von gestern (AUT), ihrer selbstverliebten Eitelkeit. (AUT) und ihrer infantilen, spätpubertären Turnschuh-Symbol-Politik… Undsoweiterundsofort…
Ist das die richtige Frage?
“Wenn der Faschismus zurückehrt. Wird er dann sagen:`Ich hin der Antifaschismus´” (Silone)
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