Heute ist der dicke Hans bei mir eingezogen. Er kam ganz abgekämpft die Turmtreppe hoch, in den Pfoten zwei grosse Koffer. Natürlich voll Käse. Ach, ihr wisst ja noch gar nicht, wer der dicke Hans ist. Das hatte ich doch fast vergessen zu erwähnen.
Der dicke Hans ist die Hausmaus des städtischen Kinder- und Jugendhauses “Villa” und, aufgrund der drohenden Schliessung im Jahr 2017, akut bedroht.
“Keine Sicherheit hat man mehr” piepste er enttäuscht. “Vom neuen Bürgermeister hätte ich was besseres erwartet!”
Mein leicht bekloppter Nymphensittich sah das natürlich anders, empört zwitscherte er: “Du undankbare fette Maus hast dich doch die ganzen Jahre auf unsere Kosten fettgefressen, es wurde Zeit, dass dieses Lotterleben aufhört.”
Der dicke Hans wirkte nun wirklich bedrückt. Mein Nymphensittig fügte noch boshaft hinzu “Übrigens 2018 ist dann vermutlich der Tierpark dran.”
Das gab dem dicken Hans den Rest – nun liegt er erstmal mit Schnappatmung im Krankenhaus in der Mäuseabteilung. Offler sei dank war er ja noch krankenversichert.
Mäusetod ist sicherheitshalber schon einmal angereist und auch Harn beobachtet den Fall. Na mal sehen ob die Sache gut ausgeht, falls nicht mache ich Käsefondue, weil Offler will auch leben. Ich berichte morgen weiter.
Und in der Ecke kicherte leise Kinderschreck, der Gott der kindlichen Tränen, vor sich hin.
Auch der Gott der menschlichen Dummheit war zugegen, leider habe ich seinen Namen nicht richtig verstanden, es klang wie Uumph…
Ja, wie Jean Claude Juncker schon sagte: “Die Führer anderer Planeten beobachten uns”.
Uumph ist bestimmt nicht von dieser Welt, oder doch?
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