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Spiegel Leser wissen wieder einmal mehr - Vorschläge für den diesjährigen Claas-Relotius-Preis gesucht...

Der Spiegel hat eine Reihe falscher Berichte über ein totes syrisches Kind an der griechischen Grenze zurückgezogen, nachdem der griechische Migrationsminister darauf bestanden hatte, dass die Berichte falsch seien.

Das Magazin veröffentlichte den Widerruf am Freitag (30.12.2022) und stellte klar, dass mehrere Artikel, die im vergangenen Jahr von dem Magazin veröffentlicht wurden, falsche Informationen über den angeblichen Tod eines syrischen Kindes auf einer Insel im Fluss Evros enthalten hatten, der die Türkei und Griechenland trennt. Die Artikel hatten die griechischen Behörden für den Tod eines fünfjährigen syrischen Mädchens verantwortlich gemacht, weil sie angeblich Migranten auf der kleinen Insel Hilfe verweigert hatten. "Infolge der ausbleibenden Hilfe starb sogar ein fünfjähriges syrisches Mädchen." Der Spiegel sah in dem Kind eine Symbolfigur für das Leid von Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen und stellte dies in seiner Berichterstattung entsprechend dar. Die Berichte wurden vom griechischen Migrationsminister Mitarachi in Frage gestellt, der einen Brief an den Chefredakteur des Spiegel schrieb, in dem er feststellte, dass die fraglichen Migranten nicht auf griechischem Territorium waren und dass tatsächlich niemand gestorben sei. 

Na, erinnert ihr Euch an 2018?

Das deutsche Magazin Der Spiegel entschuldigte sich am Mittwoch bei den Lesern für die Veröffentlichung von "erfundenen Geschichten" und Inhalten mit "verzerrten Fakten" eines seiner Reporter. Es identifizierte Claas Relotius, ein kürzlich Gewinner des CNN-Preises "Journalist des Jahres", der die Produktion gefälschter Nachrichten gestand. Das Management des Spiegel schrieb:

In den vergangenen Jahren veröffentlichte der SPIEGEL knapp 60 Artikel des Reporters und Redakteurs Claas Relotius. Er hat nun zugegeben, dass er in mehreren Fällen entweder Geschichten erfunden oder Fakten verdreht hat.

Claas Relotius, Reporter und Redakteur, fälschte seine Artikel im großen Stil und erfand sogar Schriftzeichen, was sowohl die Leser als auch seine Kollegen täuschte. Dies wurde durch Tipps, interne Recherchen und schließlich ein umfassendes Geständnis des Redakteurs selbst aufgedeckt.

Ich würde meinen, ein würdiger Vorschlag für die Vergabe des diesjährigen Claas Relotius Preises. Wobei man anmerken muss, dass es der Spiegel wenigstens korrigiert, was manch anderes Medienhaus nicht tut.

So hatte zum Beispiel der NDR kürzlich einen Bericht über ein "Bürgerparlament" mit normalen, nicht in der Politik oder Parteien tätigen Bürgern verzapft. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass das Gegenteil der Fall war. CDU und SPD Politiker waren darin vertreten und der NDR wusste es. Ich warte gespannt auf Eure weiteren Vorschläge, die möglichst bis 20.2.2023, jedoch spätestens zum 20.4. via Kommentar oder per Mail her eingehen sollten. Eine Nominierung der ARD ist leider nicht möglich, die Damen und Herren haben in den vergangenen vier Jahren jedes Mal den Preis abgeräumt...

Hier zur Erinnerung die vorjährige Abstimmung, ab Ende Februar stelle ich die neue Umfrage scharf...

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