Ein Gastbeitrag von Björn Ehrlich, Zittau-Olbersdorf
Zum Silberstein wurde in früheren Beiträgen vieles gesagt und trotzdem finden sich immer wieder Neuigkeiten, zum Beispiel ein weiteres Gedicht aus dem Volkskunstrepertoire, das geht so:
An den Silberstein
Silberstein ! dein Name klinget
Hell und klar wie Silber rein ;
Dem Besitzer Nutzen bringet
Jährlich dein Basaltgestein.
An den Straßen deines Gaues
Deine Säulen Wache steh’n;
Auch als Grundstein manchen Baues
Kann man dich verwendet seh’n.
Als bescheid’ner Bergesgipfel
Nimmst du deine Stelle ein,
überragst des Waldes Wipfel
Hoch, als schwarzes Felsgestein.
Weit nach Westen kann man blicken,
Wenn man deine Höh’ ersteigt,
Fernen Bergen Grüße schicken,
Die das Landschaftsbild hier zeigt.
Dich vor Untergang zu schützen,
Liegt zwar nicht in meiner Macht,
Doch um dir etwas zu nützen,
Sei dir dieser Gruß gebracht.
Daß dein Name weiterdringe,
Soll der Zweck der Verse sein,
Die ich, deutscher Berg, dir bringe,
Dich an and’re anzureih´n.
(Zum besseren Verständnis – falls jemand auf der Karte sucht – sei hier angemerkt, dass sich die Gaugrenzen zwischenzeitlich etwas verschoben haben. Dafür haben wir ein paar alte Bilder aufgegabelt)
Bei der Suche nach einem neuen Weg verlaufen wir uns trotz GPS-Gerät (weil keiner wirklich darauf guckt). Manches Elend hat auch seinen Nutzen: nach Verlassen des Waldes in Richtung Goldene Anhöhe betreten wir ein weitläufiges Wiesenareal mit Traumblick auf den alles dominierenden Jeschkenkamm (Ještědský hřbet). Alles sinkt zu Boden, um hier ein ganzes Weilchen auszuruhen. Köstlichkeiten werden herumgereicht (fest und flüssig).
Wir haben uns nun einmal verlaufen und peilen anschließend ganz einfach im spitzen Winkel Kriesdorf an. Wir sind uns dabei einig, dass wir nicht gleich zu den Rabensteinen aufsteigen, sondern erst einmal nachsehen, ob die Dorfkneipe geöffnet hat. Hat sie, aber die Wirtin schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, als sie die Horde mit 48 Beinen hereinstürmen sieht. Die Suppe reicht, so lange sie eben reicht (mutmaßlich etwas angedünnt) – aber das Bier zapft sich zügig. Für eine richtige Mahlzeit hätten wir uns anmelden sollen.
Es wäre töricht, nun die Dorfstraße zurück zu laufen, also gehen wir in Richtung Schönbach (Zdislava), um von der Verbindungsstraße zu den Rabensteinen aufzusteigen. Die Planänderung hat uns völlig aus dem Konzept gebracht, so dass nur zwei Kameraden heute die Rabensteine zu Gesicht bekommen, die anderen laufen in die falsche Richtung, finden aber trotzdem auf den richtigen Weg zurück. Zum Trost durchwandern wir eine liebliche Wald- und Wiesenlandschaft, in die sich alsbald das Dorf Schönbach einbettet. Anlehnt sich der Lodeberg. An seiner Flanke wandern wir durch ein gemütliches Wiesental zurück zum Ausgangspunkt nach Seifersdorf (Žibřidice). Anzumerken sei hier noch, dass das Gebäude. welches ehemals das vom Zahn der Zeit benagte Restaurant „U Babý“ beherbergte, in neuem Glanz erstrahlt. An Informationen fehlt es allerdings noch. Auf einer Internetseite ist zu lesen (hier), dass das Objekt ein Museum für Krippen und Spielzeug beherbergt, daneben noch eine Gaststätte, die aber ihrer Neueröffnung noch entgegensieht.
Die GPS-Daten zu dieser Tour findet man hier.
Aufsteige zum Siilberstein
Uhr mit beweglichen Aposteln und anderen Elementen. Neben der Anzeige der Zeit zeigt er die Mondphasen und Tierkreiszeichen an. Die Uhr befindet sich am alten Feuerwehrhaus in Seifersdorf
Dieser Beitrag erschien zuerst auf https://wincontact32naturwunder.blogspot.com






















































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