Die sparsamen Wessis nehmen nun ihre Dekoobjekte wie Holz und Kohleöfen in Betrieb, um Heizkosten zu sparen. Die Folge: Kohlenmonoxidvergiftungen häufen sich.
Schwaben sind die härtesten…
Also Leute, wenn ihr wirklich vorhabt alternativ zu heizen, kontrolliert doch zunächst mal, ob der lange nicht genutzte Schornstein frei ist. Danach kontrolliert Eure Öfen auf Dichtheit und vergesst nicht die Regel erst wenn das Feuer durchgebrannt ist, dem Ganzen die Luftzufuhr zu beschränken. Das bedeutet Euer Briketthaufen muss vollständig Glühen.
In meinen Kachelöfen hat es sich bewährt zunächst ein “Haus” (incl.Dach) aus Briketts zu errichten und einen Würfel Kohleanzünder im “Gebäude” zu platzieren. Die untere Tür (Aschekasten) bleibt 2-3 cm offen. Die obere Tür wird angelehnt, aber noch nicht zugeschraubt. Danach kann man erst einmal in Ruhe frühstücken, ehe man gucken geht, ob das Feuer durchgebrannt ist. Sobald das der Fall ist, kann man beide Türen zuschrauben.
Warum ich das erwähne? Am Wochenende gab es mehrere Fälle von Kohlenmonoxydvergiftung in Deutschland. Im Hessischen Herbstein erwischte es zwei Kinder, die dann bewusstlos beim Holzofen lagen. Also spart nicht auf Teufel komm raus Heizkosten durch den Betrieb von “alternativen” Wärmequellen. Grillen mit Holzkohle oder Gas in geschlossenen Räumen – selbst bei geöffneten Fenstern und Türen ist lebensgefährlich.
Betroffene Personen bemerken das Einatmen von Kohlenmonoxid in der Regel nicht, Symptome einer Kohlenmonoxid-Vergiftung können zum Beispiel Übelkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Benommenheit, Halluzinationen, Apathie, Krampfanfälle und Atemnot sein. Bei einer hohen CO-Konzentration liegt zwischen den ersten Symptomen und dem Verlust des Bewusstseins nur eine kurze Zeitspanne. Betroffene haben häufig zunächst keinerlei Beschwerden. Allen, die diese Heizperiode erstmalig mit ihren alten Öfen bestreiten wollen, empfehle ich in den nächsten Baumarkt zu eilen und einen CO-Melder zu erwerben. Bei Amazon gibt es die Dinger für ungefähr 30€.
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